und Intervertebral Disc Disease I IVDD )

Die Mutation, welche die Chondrodystrophie (CDDY) verursacht, wurde erst kürzlich entdeckt und es handelt sich um Insertion desselben für den Wachstumsfaktor kodierenden Retrogens, d.h. FGF4, in das Hundechromosom 12. Diese Mutation erklärt den kurzbeinigen Phänotyp bei den anderen Hunderassen, wie z.B.  Jack Russell Terrier, Französischer Bulldogge und Chihuahua. Hunde, die beide Mutationen haben, weisen drastisch gekürzte Beine auf. Es handelt sich insbesondere um Bassets, Welsh Corgi usw.

Neben verkürzten Extremitäten hängt diese Insertion im Chromosom 12 auch mit der Veranlagung zum abnormalen Wachstum und der Entwicklung der Bandscheiben zusammen. Bei dem betroffenen Hund tritt das Krankheitsbild früh auf (bereits einige Stunden nach der Geburt bis zum Alter von 1 Jahr) und es kommt zur vorzeitigen Verkalkung und infolgedessen zum Verlust der Flexibilität und fortschreitender Degeneration der Bandscheiben. Diese abnormalen Bandscheiben werden dann in den Wirbelkanal gedrückt, wo Blutungen und Entzündung starke Schmerzen und neurologische Dysfunktion, die als Bandscheibenerkrankungen Typ I (aus dem englischen Intervertebral Disc Disease I., IVDD) bezeichnet werden, verursachen. IVDD hat eine hohe Sterberate und hoch sind ebenfalls die Kosten für chirurgische Eingriffe und veterinäre Betreuung und Pflege.

Zu den Rassen mit hohem Risiko für die Bandscheibenerkrankungen gehören Dachshund, Welsh Corgi, Pekingese, Shih Tzu, Cocker Spaniel, Französischer Bulldogge und Beagle.

Diese Mutation für Chondrodystrophie hat einen semi-dominanten Erbgang für das Längenwachstum der Extremitäten. Es bedeutet, dass Hunde mit zwei  Kopien der Mutation kleiner sein werden als Hunde, die nur eine Kopie tragen. Wenn es sich jedoch um Vererbung der Veranlagung für Degeneration der Bandscheiben handelt, wird diese autosomal dominant vererbt. Zur Ausprägung genügt also, wenn nur eine Allel von einem Elternteil vererbt wird.

Man geht davon aus das fast 90% aller reinrassigen Französischen Bulldoggen 

Doppelträger von CDDY und IVDD sind.

Natürlich kann dieser Test nicht vorhersagen, ob die Verkalkungen einen krankheitsrelevanten Zustand verursachen werden. Es gibt sehr viele Bullys, die mit ihren Verkalkungen problemlos alt werden. Es gibt Bullys, die selbst mit leichten Bandscheibenvorfällen keine nennenswerte Problematik zeigen und diese Vorfälle als Zufallsbefunde entdeckt werden.

Was ist IVDD Typ I?

Die Bandscheibenerkrankung Typ I (IVDD) ist ein Rücken-/Wirbelsäulenproblem, das sich auf einen Gesundheitszustand bezieht, der die Bandscheiben betrifft, die als Kissen zwischen den Wirbeln fungieren. Bei IVDD vom Typ I können betroffene Hunde ein Bandscheibenereignis haben, bei dem es zum Rückenmark reißt oder einen Bandscheibenvorfall aufweist. Dieser Druck auf das Rückenmark verursacht neurologische Symptome, die von einem wackeligen Gang bis hin zu Bewegungseinschränkungen reichen können. Chondrodystrophie (CDDY) bezieht sich auf das relative Verhältnis zwischen den Beinen und dem Körper eines Hundes, wobei die Beine kürzer und der Körper länger ist. Es gibt mehrere verschiedene Varianten, die ein deutlich chondrodystrophisches Erscheinungsbild verursachen können, wie es bei Dackeln und Corgis beobachtet wird. Diese spezielle Variante ist jedoch die einzige, von der bekannt ist, dass sie auch das Risiko für IVDD erhöht.